Hundeschule Herzog

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Welpengruppe

Ich starten am 8. April  eine neue Junghunde Gruppe.

Immer Montags 18.00 Uhr.


            

 

 

                        

        


           

     

    

     

       

 


    

     



Beschwichtigungssignale

Beschwichtigungssignale

 

- Hunde verfügen über ein umfangreiches Kommunikations-Repertoire, um mit ihresgleichen und uns zu kommunizieren. Versteht man diese Signale richtig, verbessert sich das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch enorm.

Die sogenannten ,,Beschwichtigungssignale" können bei der richtigen Kommunikation behilflich sein.

Beschwichtigungssignale dienen dazu, Konflikte zu entschärfen und Spannungen abzubauen, weil sie auf den Hund selbst und sein Gegenüber beruhigend einwirken.

Sie gehören zur höflichen Kommunikation dazu und sichern so ein friedliches Zusammenleben.

Hunde zeigen sie uns häufig, wenn sie unsicher, gestresst oder überfordert sind.

Wichtig ist immer einen Blick auf die Gesamtsituation zu haben und dabei die ganze Körpersprache des Hundes zu lesen, nicht etwa bereits von einem isolierten Signal auf eine Beschwichtigung zu schließen.

 

 

Kopf abwenden

 

Begegnen sich Hunde, besonders beim ersten Kennenlernen, wenden sie ein- oder mehrfach den Kopf beiseite und wenden ihren Blick ab, bevor sie sich begrüßen. Direkter, offener Blickkontakt gilt als "unhöflich" und wird eher gemieden.

Dies kann ich als Mensch zur Beschwichtigung beim Hund einsetzen. Fühlt sich ein Hund vom Menschen bedroht, kann der Mensch den Kopf abwenden und somit signalisieren "Von mir geht keine Gefahr aus".

 

 

Wandernde Augen

 

Wenn sich ein Hund beispielsweise durch eine Umarmung zu sehr bedrängt fühlt, so wandern seine Augen zur Beschwichtigung von einer Seite zur anderen, ohne dass sich der Kopf dabei bewegt.

 

 

Mit den Augen blinzeln

 

Hunde beschwichtigen, indem sie ihre Augen zusammenkneifen oder blinzeln, einige Hunde senken dabei noch ihren Blick.

Für Menschen ein gut einzetzbares Beschwichtigungssignal in der Hundewelt.

 

 

Blick verkürzen

 

Hierbei senken sich die Augenlieder und der Blick wird weicher, denn frontaler Blickkontakt in Augenhöhe wirkt bedrohlicher für den Hund.

Dies ist eine mögliche Ursache für das Verbellen von Menschen durch kleine Hunde, die auf dem Arm ihrer Besitzer getragen werden. Oft hilft es hier schon den Hund in Hüfthöhe zuhalten.

Knurrt der Hund das krabbelnde Kleinkind an, kann dies am direkten Blickkontakt liegen, den der Hund als bedrohlich empfindet. Fängt das Kind dann an zu laufen, könnte dieses Problem für den Hund verschwinden.

 

Über die Nase lecken

 

Bei einem kurzen Lecken über die Nase kann es sich um ein weiteres Beschwichtigungssignal handeln.

Dabei können die Ohren angelegt und der Blick verkürzt sein, um sich selbst und den drohfixierenden Menschen oder Hund zu besänftigen.

Spielen zwei Hunde miteinander und es kommt zum Regelverstoß, kann es sein, dass sich einer über die Schnauze leckt und den Blickkontakt vermeidet. Hunde machen dies, um sich und ihr Gegenüber zu beschwichtigen.

 

Geduckte Haltung oder auch sich-klein-machen

 

Dies lässt sich sehr häufig bei Hundebegegungen beobachten. Der Hund duckt sich und kann dabei noch weiter auf den anderen Hund zugehen, quasi krabbeln. Viele Hundebesitzer werten dies als Beginn eines Angriffes.

 

 

Langsame Bewegungen

 

Um Missverständnissen vorzubeugen und ihrem Gegenüber genug Zeit zu lassen, sich auf sie einzustellen, nehmen Hunde Tempo aus der Bewegung.

Wird der Hund zögerlich und hat Probleme mit Hundebegegnungen, sollte man spätestens jetzt einen Bogen laufen oder abdrehen.

Übrings können wir den Hund durch unser schnelles Laufen in Alarmbereitschaft versetzen.

So empfinden manche Hunde menschliche Aufregung als etwas Bedrohliches und werden dann beim Herankommen langsamer, um ihren Menschen zu beschwichtigen.

Wird ein Kommando zu hart für den Hund gegeben, z.B. ein " Sitz!", reagieren manche Hunde mit einem sehr langsamen hinsetzen. Dies ist ein Beschwichtigungssignal und es gilt: je langsamer, desto beschwichtigender.

 

 

Vorderkörpertiefstellung

 

Es sieht aus wie eine Spielaufforderung, die aber in der Bewegung sehr langsam ausgeführt wird und häufig im Ablegen endet.

Auch dies hat es eine beruhigende Wirkung auf sein Gegenüber innerhalb der Hund-Hund-Kommunikation.

Wird diese Bewegung hingegen schnell ausgeführt, mit einem hohen Bewegungslevel, ist es wahrscheinlich eine Spielaufforderung.

 

 

Hinsetzen, hinlegen

 

Ein Signal, das man sehr häufig sieht, vor allem bei jungen Hunden. Ein Hund vermittelt dem anderen während eines Spiel, dass er so wild nicht mehr spielen mag. Dazu beschwichtigt er, indem er sich hinlegt und so Geschwindigkeit aus dem Spiel nimmt, um es besser kontrollieren zu können.

Auch eine Hundemutter legt sich ab und bringt so Ruhe in ihre Gruppe.

 

Der Hund dreht seinem Gegenüber den Rücken oder die Seite zu

 

Dreht mir der Hund den Rücken zu, wenn ich den Kofferraum vom Auto öffne, um ihn heraus- zuholen, zeigt er mir, dass er unsicher ist. Dies ist keine Ignoranz, sondern Beschwichtigung.

Schön zu beobachten ist dieses deutliche Signal auch bei zu stürmischen Begrüßungen von Menschen oder Hunden.

Hierbei handelt es sich wieder um ein Beschwichtigungssignal, das auch ich als Mensch gut einsetzen kann.

 

 

 Einfrieren

 

Sehr häufig zu sehen bei Ersthundebegegungen oder wenn ein einzelner Hund auf ein Rudel trifft: das "Einfrieren". Diese Bewegungsstarre ist ein sehr starkes Beschwichtigungssignal. Der Hund verharrt total ruhig, wie eingefroren im Stehen, Sitzen oder Liegen.

Ebenso könnte er sich auch fürs kämpfen, flüchten oder herumalbern entscheiden.

Beim herumalbern baut der Hund den durch den Konflikt entstandenen Stress ab, indem er sich schnell und zackig bewegt. Es sieht aus wie ein Spiel unter Hunden, das aber ständig durch Übersprungshandlungen unterbrochen wird, d.h. der Hund buddelt, frist, schnuppert oder pinkelt ins Gras. Wir bleiben stehen und erfreuen uns am "Spiel" und zwingen den Hund somit in der Situation zu bleiben.

"Sie habe so schön gespielt und dann hat's plötzlich geknallt."

 

Gähnen

 

Auch beim Gähnen kann es sich um ein Beschwichtigungssignal handeln. Der Mensch denkt aber häufig, der Hund sei müde, dabei setzt dieser das Gähnen ganz gezielt ein um sich selber, als auch sein Gegenüber zu beschwichtigen. Es handelt sich oft um ein äußeres Zeichen für einen inneren Konflikt.

 

 

Am Boden schnüffeln

 

Benutzt ein Hund das Schnüffeln am Boden als Beschwichtigungssignal, so zeigt er kein konzentriertes Abschnüffeln einer Spur. Der Hund tut nur so als würde er schnuppern, behält sein Gegenüber jedoch gut im Auge.

Dieses Beschwichtigungssignal wird beispielsweise von Hunden eingesetzt, wenn ihre Besitzer sie zu bedrohlich rufen. Der Mensch wiederum versteht dies aber häufig falsch, wird dann noch ungehaltener und somit für den Hund noch bedrohlicher. Oder auch sehr häfig zu sehen bei Hundebegegnungen.

 

 

Splitten

 

Da für den Hund Nähe einen Konflik bedeutet kann, splittet er. Dabei versucht er zwei Individuen (Mensch oder Hund) auf größeren Abstand zu bringen, sie räumlich von einander zu trennen, indem er dazwischen geht und somit den augenscheinlichen Konflikt löst.

Dieses Signal wird von uns Menschen jedoch häufig als Eifersucht fehlinterpretiert.

 

 

Im Bogen laufen

 

Das direkte Aufeinanderzugehen ist in der Hundewelt sehr unhöflich, auch wenn man es häufig sieht. Im Gegensatz dazu versteht man unter einer freundlichen Annäherung in der Hundewelt ein langsames und vorsichtiges Aufeinanderzulaufen in einem großen Bogen oder mehrere kleine Bögen (Schlangenlinien). Oft zeigen sie dabei noch weitere Signale wie das Schnüffeln auf dem Boden, um Geschwindigkeit heraus zunehmen und so dem Gegenüber mehr Zeit zugeben, sich zu entspannen.
 

 

Wichtig ist, dass wir ihm Interesse des Hundes diesen bereits im Welpenalter ernst nehmen, weil dieser in den ersten 16 Wochen und auch danach sensible Phasen durchlaufen, die für sein späteres Wesen prägend sind. Reagieren wir auf seine äußeren Warn- und Beschwichigungssignale richtig, können wir Verhaltensfehlentwicklungen vermeiden.

Hat ein Hund jedoch schlechte Erfahrungen trotz Beschwichtigungssignalen gemacht, kann es sein, dass er nur noch unzureichende Körpersignale zeigt. In solchen Fällen müssen wir ihn unterstützen, diese wieder einzusetzen. Dazu können wir seine Körpersprache aufgreifen und mit ihm einen Bogen oder eine Schlangenlinie laufen. Unsicheren Hunden hilft es, wenn wir ihnen die Seite zudrehen und den Blick abwenden.

Wir müssen auf seine Signale achten und in Situationen, in denen er uns Beschwichtigungszeichen zeigt, diese nochmal überdenken.

Er wird es uns danken!

Vergessen Sie dabei nie ihren Hund zu loben, wenn dieser Beschwichtigungssignale einsetzt, wenn er mit anderen Hunden oder Menschen kommunizieren und somit Konflikte löst.